Klimaschutz und Klassenfahrten

  

Transparenz-Bericht CO2-positive Romfahrt 

 

28.06.2022 – 02.07.2022 

  

Einleitung  

 

Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit. Sein Ausmaß ist erschreckend und wird in den folgenden Jahren und Jahrzehnten noch weit größere Ausmaße erreichen. Seine Folgen sind und werden mannigfaltig sein. Dürren, Hungersnöte, Überschwemmungen, das Artensterben sowie der damit verbundene Verlust von Biodiversität und das waren noch nicht einmal alle Folgen. Doch schon jetzt werden sie sichtbar, ob in den Dürren Afrikas, die den Menschen ihre Lebensgrundlage rauben, in der Wasserknappheit, die selbst wir in Deutschland zu spüren bekommen, oder in den stetig steigenden Zahlen der Hitzetoten. Mittlerweile dürfte uns wohl allen klar sein, dass sowohl das 1,5 – Grad – Ziel als auch das 2-Grad-Ziel nicht mehr erreicht werden können, und auch das 4-Grad-Ziel ist mittlerweile unerreichbar. Bestimmte Kipppunkte sind bereits überschritten. Vieles lässt es sich nicht mehr rückgängig machen oder aufhalten. Doch wir können und MÜSSEN dafür sorgen, dass nicht noch mehr Schaden angerichtet wird, dass die Folgen des Klimawandels abgemildert werden, dass zukünftige Generationen noch eine Zukunft haben. Denn es wird passieren und es passiert schon jetzt. Unsere Fehler und unsere Ignoranz, all die Versäumnisse unserer Vergangenheit holen uns ein. Aber es ist noch nicht alles verloren. Deshalb müssen wir JETZT anfangen etwas zu verändern. Nicht morgen oder übermorgen, nicht in einer Woche, einem Monat oder nächstes Jahr, als Neujahrs-Vorsatz, sondern JETZT, ab diesem Augenblick.  

 

Genau aus diesem Grund entstand die Idee, die für Juni 2022 geplante Studienfahrt nach Rom CO2-neutral auszurichten. Selbstverständlich retten wir damit nicht den Planeten, dennoch ist es uns wichtig, gegen den Klimawandel vorzugehen und eine CO2-neutrale bzw. positive Studienfahrt ist allemal ein Anfang. Dieser Bericht informiert Sie, verehrte/r Leser*in, darüber, wie aus einer CO2-neutralen Studienfahrt eine CO2-positive Studienfahrt wurde, wie die Umsetzung konkret aussah und wie wir, die Romfahrer*innen des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums, unser Vorhaben finanziert haben. 

 

  

 Idee & Umsetzung  

 

Die ursprüngliche Idee war es, den CO2-Ausstoß der Studienfahrt nach Rom zu kompensieren und die Romreise somit CO2-neutral auszurichten. Teil des Vorschlages war es die Kompensation mit Hilfe eines bzw. mehrerer Kuchenbasare zu finanzieren. Mit dem Vorschlag wurde den Schüler*innen auch ein Informationsblatt, über Wilderness International, der Organisation, mit der wir unser Vorhaben in die Tat umgesetzt haben, zur Verfügung gestellt. Der Vorschlag einer CO2-neutralen Romreise wurde via Microsoft Teams zur Abstimmung gestellt. Die Wahl verlief demokratisch. Der Vorschlag wurde angenommen. Darauf hin wurden zwei Kuchenbasare angemeldet und durchgeführt. Außerdem wurde der Förderverein um finanzielle Unterstützung gebeten, die uns schließlich bewilligt wurde. Schließlich sammelten wir noch die notwendigen Daten, die nötig waren, um unseren CO2-Ausstoß zu berechnen. Alls dann der endgültige Preis feststand, kompensierten wir die Reise und sie wurde sogar CO2-positiv.  

 

 

Finanzierung 

Der erste Kostenvoranschlag wurde mithilfe des CO2-Rechners von Wilderness International berechnet. Die Kosten beliefen sich dabei auf ca. 520 €, also ca. 10 € pro Person. Dadurch, dass wir mit EasyJet geflogen sind, sank der letztendliche Preis dann jedoch noch einmal deutlich ab, denn EasyJet kompensiert den CO2-Ausstoß aller Flüge. Durch die Einnahmen der Kuchenbasare (66,93 ), die von Frau Diaz auf 70 aufgerundet wurden, und die Unterstützung des Fördervereins (100 ) hatten wir also genug Geld zusammen getragen, um die Romreise, deren Kompensierung nun 124,88 € kostete, nicht nur CO2-neutral, sondern sogar CO2-positiv auszurichten.  

 

 

Schlusswort  

 

Wir hoffen, unser Bericht hat Ihnen einen guten Überblick über unser Projekt geboten. Werfen sie doch gerne noch einen Blick in die Anlage, dort finden Sie den von uns erstellten Leitfaden. Besonders freuen würde es uns natürlich, wenn wir Sie dazu inspirieren konnten, selbst in Sachen Umweltschutz aktiv zu werden. Doch an dieser Stelle verabschieden wir uns von Ihnen und sagen: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.  

 

 Mit freundlichen Grüßen  

 

Ihr Manfred-von-Ardenne-Rom-Team 

 

 Stellvertretend 

Anni Dost  

 

 

Leitfaden zu einer CO2-neutralen/positiven Klassen/Kursfahrt 

 

Hallo, kurz zu uns: Wir sind die Schüler*innen des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums(MvA) aus Berlin, die an einer Studienfahrt nach Rom teilgenommen haben. Wir hatten es uns zum Ziel gemacht, unsere Romfahrt CO2-neutral auszurichten. Umsetzen konnten wir dies durch Wilderness International und sind letztlich sogar CO2-positiv geworden. Unsere Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 125 €. In Zeiten des Klimawandels war und ist es uns wichtig, die Umwelt durch unsere Reise nicht weiter zu belasten. Unser Wunsch ist es, dass noch mehr Klassen/Kursfahrten kompensiert werden. Um euch dies etwas leichter zu machen, kommt hier nun unser kleiner Leitfaden samt Tipps zu den einzelnen Schritten.  

 Das Projekt „CO2-neutrale/positive Klassen/Kursfahrt“ vorschlagen:

Dieser Schritt ist wohl der einfachste. Sprecht eine Lehrperson darauf an oder schlagt es in einer Klassenversammlung oder Ähnlichem vor. Falls vorhanden, könntet ihr auch eine Nachricht in einen Chat oder sonstigen Kanal an eure Mitschüler*innen senden. Aber Achtung: denkt daran, euch vorher ausreichend zu informieren. Durch welche Organisation soll euer Vorhaben in die Tat umgesetzt werden? Ist diese Organisation seriös? Und, und, und… Tragt euer gesammeltes Wissen zusammen und leitet es an eure Mitschüler*innen weiter. Denkt auch daran, einen Kostenvoranschlag zu berechnen, nutzt dafür einfach einen CO2-Rechner (z.B. den von Wilderness International) und gebt die nötigen Daten so gut und realistisch wie möglich ein. 

 Abstimmen:

Die Abstimmung entscheidet darüber, ob ihr den Vorschlag in die Tat umgesetzt oder nicht. Die Regeln hierfür liegen ganz bei euch. Wollt ihr zum Beispiel eine Frist festlegen, in der abgestimmt werden muss? Und wie soll abgestimmt werden?  

 Kuchenbasar/e organisieren und durchführen:

Dieser Schritt ist optional, hilft euch aber bei der Finanzierung. 

 

 Den Förderverein um Unterstützung bitten:

Auch dieser Schritt ist optional, bietet sich jedoch an, wenn ihr den Preis noch etwas senken wollt.  

 

  Daten sammeln:

Das Sammeln eurer Daten (während der Reise) ist sehr wichtig, um später den endgültigen Preis zu berechnen. Schaut vorher genau, was für Daten ihr benötigt. Gemeint sind damit zum Beispiel die von euch zurückgelegte Strecke oder das/die Verkehrsmittel, das/die ihr benutzt habt.  

 Preis berechnen:

Nun könnt ihr den Preis, den ihr zahlen müsst, um die Reise auszugleichen, mit einem CO2-Rechner ausrechnen.  

 

 Geld einsammeln:

Vergesst nicht den Preis, den jede/r von euch zahlen muss, mit euren Einnahmen von dem/n Kuchenbasar/en und/oder der Summe, die ihr von eurem Förderverein erhalten habt, zu verrechnen, falls ihr diese Möglichkeiten genutzt habt.  

 

 Kompensieren:

Das Geld spendet ihr nun an die Organisation eurer Wahl. Herzlichen Glückwunsch, damit habt ihr eure Reise kompensiert und der Umwelt etwas Gutes getan.  

 

TIPP: Denkt auch an die Möglichkeit, dass eventuell Mitschüler*innen von euch die Schule verlassen. Überlegt euch vorher, wie ihr dann das Geld einsammelt oder Daten abfragt.  

  

Wir hoffen, unser Leitfaden hat euch geholfen. 

 

Liebe Grüße die MvA-Romfahrer*innen  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2022 verfasst.

Ich bin dem Schicksal dankbar für mein Leben, so wie es verlaufen ist.

Manfred von Ardenne