Software im Mathematikunterricht

Wozu Software im Mathematikunterricht?

Diese Frage stellen sich oft Lehrer genau wie Eltern und Schüler. Wir leben in einem Zeitalter, in dem Computer viele alltägliche Routinearbeiten übernehemen. Sie sind schneller, genauer und oft auch effizienter als wir. Aber andererseits müssen Schülerinnen und Schüler die Mathematik beherrschen und anwenden können.

Dieser Widerspruch ist nicht neu. 1984 gilt in vielen Schulen als Jahr der Einführung der Taschenrechner. Heute ein alltägliches Werkzeug. Ach damals gab es die Diskussion über die damit verbundenen Probleme. Schüler können nicht mehr Kopfrechnen, sie überlassen wichtige Rechnungen der „Maschine“ und werden abhängig von diesen Geräten.

Natürlich werden bestimmte Dinge an Bedeutung verlieren, andere an Bedeutung gewinnen.

Genau das gleiche Problem wiederholt sich nun beim Einsatz von Computern im Mathematikunterricht. Dynamische Geometriesoftware (DGS), Computer-Algebra-Systeme (CAS) und Tabellenkalkulationen (TK) drängen wie einst die Taschenrechner in den Alltag. Das ist Realität. Es ist damit ein Gewinn an Mathematik möglich. Auch die 50.Kurvendiskussion wird einem Schüler kein weiteres Verständnis zur Analysis bringen wie die 49 davor. Aber es kostet Zeit. Zeit die sinnvoller in die erklärenden Teil der Mathematik gesteckt werden kann.

Auch die Konstruktion mit Zirkel und Lineal ist eine Kulturtechnik, die uns als Mensch auszeichnet. Aber werden wir klüger, wenn wir das 35. Dreieck konstruieren?

Wir dürfen das alles nicht vergessen und auch nicht so tun, als ob die Technik das alleinige Medium der Zukunft ist. Wir müssen das Werkzeug beherrschen und nicht umgekehrt.

Wir setzen in unserer Schule verschiedene Werkzeuge im Mathematikunterricht ein. Den Taschenrechner „Casio fx-87de x classwiz“ empfehlen wir unseren Schülern zur Beschaffung. Hier sind Tabellenkalkulation und wissenschaftlicher Taschenrechner bereits vereint. Es handelt sich hierbei meiner Meinung nach um einen sehr guten Taschenrechner, mit sehr vielen Möglichkeiten.

Da in Berlin grafikfähige Taschenrechner nicht zugelassen sind und der Einsatz von CAS-fähigen Taschenrechnern teuer und eventuell verfrüht ist, müssen andere Werkzeuge als Funktionsplotter und Geometriewerkzeug dienen.

Wir setzen dafür „GeoGebra“ ein. Dabei handelt es sich um eine freie Software, die für viele Betriebssysteme frei verfügbar ist. Es dienst das Dynamische Geometrie Software, aber auch als Funktionsplotter.

Die Standardsoftware „Excel“ dient als Tabellenkalkulation, falls die Möglichkeiten des Taschenrechners nicht ausreichen. Hier kann auch „Calc“ aus dem LibreOffice eingesetzt werden, da Excel kostenpflichtig ist.

Im Leistungskurs Mathematik kann die kostenpflichtige Software „TI Nspire“ von Texas Instruments eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um ein sehr mächtiges Computer-Algebra-System. Fast alle fachlichen Inhalte der Oberstufe lassen sich damit umsetzen. Dazu existiert ein ebenfalls kostenpflichtiges Handheldgerät. Damit ist man dann vom PC unabhängig und kann das Werkzeug überall einsetzen. Im Moment wird es auf Wunsch der Schüler nicht eingesetzt.

Aber auch in anderem Zusammenhang ist Software einsetzbar. Schüler können anderen Schülern in Form von Lernvideos oder Arbeitsdateien Wissen näher bringen. Die dazu nötige Software soll aufgebaut  werden und durch Schüler nutzbar werden.

Hier zusammenfassend die Übersicht über die Software im Mathematikunterricht unserer Schule:

GeoGebra
Excel
Calc
TI Nspire      (nur im Leistungskurs)

D. Schiefelbein
-Fachbereichsleiter_

 

Ich bin dem Schicksal dankbar für mein Leben, so wie es verlaufen ist.

Manfred von Ardenne