Wie und wann Französisch lernen?

Die Arbeitsweise im Französischunterricht ist im Prinzip die gleiche wie im Englischunterricht. Bei einer modernen Fremdsprache wird in erster Linie die Fähigkeit zur Kommunikation vermittelt, d.h. man lernt, Gehörtes zu verstehen und sich in der Fremdsprache mitzuteilen. Natürlich lernt man ebenso fremdsprachige Texte zu lesen und zu verstehen und sich schriftlich zu äußern. Gleichzeitig lernt man die Besonderheiten frankophoner Kulturen kennen. Besonderer Augenmerk wird auf den Erwerb von Techniken und Strategien des Fremdsprachenlernens gelegt, um lebenslanges und selbstständiges Lernen zu ermöglichen.

Französisch erfordert auf Grund seines Formenreichtums am Anfang einen spürbaren Lernaufwand. Das Weiterlernen bereitet dann durch die regelkonforme Bildung komplexerer Strukturen weniger Schwierigkeiten, wobei das gelernte Gerüst erfolgreich verwendet und ausgebaut werden kann. Der systematische Charakter der französischen Sprache ist auch ein Gewinn für das Deutsche und Englische.

Das alles erfolgt nicht durch stures Auswendiglernen, sondern vor allem durch ständiges Sprechen, Nachahmen und situationsbezogenes Anwenden der Sprachstrukturen. Bei der Beschäftigung mit gängigen Alltagssituationen (z.B. Hobbies, Schule, Einkauf) lernt man schnell, diese sprachlich zu bewältigen. So kann man sich schon nach den ersten Unterrichtstunden miteinander auf Französisch unterhalten und ist motiviert genug, weitere Fortschritte zu machen.

Die modernen Fremdsprachen sollten aus lernpsychologischer Sicht so früh wie möglich erlernt werden. Bis zur Pubertät sind das intuitive Erfassen und das imitative Lernen besonders ausgeprägt, die Freude am spielerischen, unbefangenen Sprechen noch sehr groß.

Ich bin dem Schicksal dankbar für mein Leben, so wie es verlaufen ist.

Manfred von Ardenne